<< OFC Spielerbesuch, 08.12.2013 >>



< So berichtete der HSV über die Spielerbesuche >


Fanclubs freuten sich über Besuch der Profis

 

Am Tag nach der 0:1-Niederlage gegen den FC Augsburg standen für die HSV-Spieler die Besuche der Fanclubs auf der Agenda. Trotz der schwachen Partie gegen den FCA hatten Fans und Spieler gleichermaßen Freude an den Treffen.


Hamburg - Es gibt Tage, an denen möchte man eigentlich nicht aus dem Bett steigen. Decke über den Kopf, Wecker ausstellen und die Welt da draußen sein lassen, wie sie ist. Vor allem dann, wenn der Himmel auch noch passend in grau gekleidet ist. Für die Akteure des HSV war vermutlich heute so ein Tag, denn nach der gestrigen 0:1-Niederlage gegen den FC Augsburg musste man nach guter Laune bei den Rothosen lange suchen. Die meistgewählte Eröffnungsformel bei den traditionellen Fanclub-Treffen, zu denen die Spieler und Trainer des HSV am 2. Advent reisten, klang dementsprechend in etwa so: „Wir freuen uns über euren Besuch, auch wenn es vermutlich bessere Zeitpunkte gibt, als nach so einem Spiel.“ Aber da mussten die Akteure jetzt durch - und letztlich erlebten alle einen schönen Nachmittag mit den Fans, die kritische und direkte Fragen stellten, aber sich allesamt freuten, den Profis einmal ganz nah zu sein. „Wie sind Leistungen wie gestern zu erklären?“, wurden die Spieler ebenso gefragt wie „lebt eure ganze Familie mit euch in Hamburg?“ oder „wie kommt ihr mit der Presse klar?“ Die Spieler ließen keine Frage offen, standen den Mitgliedern von insgesamt 18 Fanclubs anschließend für Fotos bereit und schrieben fleißig Autogramme, die Atmosphäre bei den Treffen war allerorten so, wie man es in der Vorweihnachtszeit erwartet: friedlich, gelassen und angenehm. "Wir werden jetzt gut analysieren" Etwa 24 Stunden früher war das Verhältnis der Anhänger zu ihren Spielern jedoch kurzzeitig belastet. Mit Pfiffen wurden die Rothosen verabschiedet, nachdem der dritte Heimsieg in einem Pflichtspiel in Folge zuvor gegen den FC Augsburg verpasst wurde. Zu keiner Phase in den 90 Minuten fand der HSV einen Zugriff auf kompakte und bissige Augsburger, die den Spielaufbau der Gastgeber früh unterbanden und denen letztlich ein Treffer von Raul Bobadilla reichte, um drei Punkte aus der Hansestadt zu entführen. Es war die siebte Saisonniederlage für die Hamburger, die auf Rang 13 der Tabelle zurückfielen. Trainer Bert van Marwijk, der gemeinsam mit seinem Co-Trainer Roel Coumans einen Fanclub nahe der holländischen Grenze besuchte, konnte und wollte seine Enttäuschung auch nach einer (kurzen) Nacht nicht verbergen und zeigte auch Verständnis für die Pfiffe der Zuschauer: „Ich habe heute mit vielen Spielern gesprochen und gesagt, was mir nicht gefallen hat. Ich finde erst Ruhe, wenn ich weiß, woran es liegt. Dass die Fans schon zur Halbzeit gepfiffen haben, kann ich verstehen.“ Van Marwijk wird sich Gedanken über das Geschehene machen, über das er sagt: „Wir haben fast alles verkehrt gemacht.“ Der trainingsfreie Montag bietet sich für derlei Überlegungen an, bevor am Dienstag die Vorbereitung auf dem Platz für das kommende Bundesligaspiel beginnt. „Wir werden jetzt gut analysieren und dann gilt es, wieder nach vorne zu schauen“, nimmt Coumans den Pass seines Chefs auf, wohlwissend, dass in sechs Tagen eine große Herausforderung auf den HSV zukommt.

 

Am Sonnabend empfängt der zurzeit scheinbar übermächtige Spitzenreiter FC Bayern München die Hanseaten. Eine erhebliche Leistungssteigerung ist dann dringend von Nöten. „Da brauchen wir Mut. Den hatten wir gestern nicht“, sagt van Marwijk. Auch wenn Spielmacher Rafael van der Vaart gegen den FCA erneut passen musste, ist es nicht nur für van Marwijk schwer nachvollziehbar, dass der HSV vor dem Tor des Gäste nur selten einmal gefährlich wurde. Lediglich Maxi Beister hatte, neben einer Chance von Marcell Jansen, zweimal die Chance auf einen Torjubel, der aber von Augsburgs starkem Keeper Hitz oder dem Schienbein von André Hahn verhindert wurde. Zu allem Überfluss sah Beister zudem seine fünfte Gelbe Karte und wird beim Nord-Süd-Schlager kommenden Sonnabend (ab 15.15 Uhr live im HSV-Ticker) fehlen. Übrigens wegen eines Trikotzupfers Sekunden vor seiner Auswechslung. Beim Fanclub Börde Sittensen wurde er am Sonntag dennoch herzlich begrüßt. Einige Spieler wurden sogar zu Ehrenmitgliedern der besuchten Fanclubs geehrt, wie etwa Pierre-Michel Lasogga bei den „Lappanrauten“ in Oldenburg oder Hakan Calhanoglu bei den „Hamburger Stadtmuskanten“ in Bremen. Und Petr Jiracek, der gemeinsam mit Torhüter Jaroslav Drobny „Die Sternschnuppen“ in Soltau besuchte, fasste stellvertretend für seine Mannschaftskollegen zusammen, wie er den Sonntag erlebt hat, den er eigentlich lieber mit einer Decke über den Kopf verbracht hätte. „Es war ein Supernachmittag!“

 

(Quelle: www.hsv.de - http://www.hsv.de/saison/meldungen-saison/bundesliga/saison-20132014/nachbericht-zum-spiel-hsv-fc-augsburg/)


Download
Nachbericht OFC-Besuche (www.hsv.de)
www.hsv.de -Nachbericht OFC-Besuche.pdf
Adobe Acrobat Dokument 182.1 KB